Wie alles begann

Teil 1

 

Um Euch unsere Geschichte zu erzählen, muss ich ganz am Anfang beginnen:

Unser kleiner Engel Benedikt Louis wurde am 06.12.2014 nach erfolgter Einleitung 10 Tage nach ET geboren.

Meine Schwangerschaft war ohne Komplikationen oder Schwierigkeiten, die Werte von unserem Kind und mir zu jederzeit optimal.
Durch die dann doch recht schnelle Geburt (5 Stunden) und die eingeleiteten Wehen, war der kleine Mann so gestresst, dass er während der Geburt bereits das Kindspech abgab. Zunächst erschien alles ganz normal, doch nach wenigen Stunden wurde Benedikts Atmung immer unregelmäßiger und die Ärzte wurden alarmiert.

Nach einer gefühlten Ewigkeit war klar, dass unser Sohn sich unter der Geburt eine Lungenentzündung zugezogen hatte bzw. seine Sauerstoffsättigung im Blut zu gering war.
Eine Verlegung auf die Intensivstation in die Kinderklinik Wilhelmstift war so unumgänglich.

Die erste Lebenswoche unseres Schatzes verbrachten wir daher auf der Intensivstation, wo er die ersten Tage im Inkubator lag und durch Sauerstoffgabe und Antibiotikum aufgebaut wurde.
Schon dort zeigte sich die kleine Kämpfernatur unseres Sohnes, denn bereits nach zwei Tagen war er so stark, dass er wieder an der Brust trinken konnte.

Von Tag zu Tag wurde es besser, so dass wir endlich am 12.12.2014, am Geburtstag meines Mannes, nach Hause durften.

 Durch die Strapazen der ersten Woche brauchten wir einige Wochen, um zu Kräften zu kommen. Wir verlebten ein ruhiges Weihnachtsfest und waren zuversichtlich, dass unser kleiner Mann die kleine Starschwierigkeit ohne weitere Folgen hinter sich gelassen hatte.

Anfang Januar stand dann der erste Arztbesuch nach dem Krankenhausaufenthalt an. Die U3.

Seit Weihnachten etwa bildete sich bei Ben auf dem Kopf der sogenannte Kopfgneis. Unsere Hebamme sagte uns, dies sei völlig normal und wir bräuchten uns hier keine Gedanken machen.
Aber auch im Gesicht waren schon minimale Stellen, die damals aber auch zum Knopfgneis gezählt wurden.

Bei der U3 sagte uns der damalige Kinderarzt, dass es aufgrund unserer genetischen Vorbelastung sein kann, dass dieser Kopfgneis sich zu einem atopischen Ekzem entwickeln  könnte, er aber davon noch lange nicht sprechen wolle. Dennoch wurde uns eine Creme verschrieben, die mit Olivenöl angemischt werden sollte, um so der anfänglichen Hauttrockenheit entgegen zu wirken.


Ab dem Zeitpunkt wurde Benedikts Hautzustand immer schlechter.
(Das Olivenöl zu einer der schlimmsten, ersten Allergien von Ben gehörte, sollten wir erst 4 Monate später erfahren) 

Der Knopfgneis breitete sich über das gesamt Gesicht aus, dicke Krusten verliefen über die Augenbrauen und den Kopf. Ich äußerte damals schon nach 2 Wochen, dass ich das Gefühl hatte, dass die angemischte Creme, das Hautbild verschlechtere, als zu helfen, aber unser Kinderarzt meinte nur, dass dies nicht sein könne, aber er könne uns auch eine Creme mit Nachtkerzenöl mitgeben. 

Anfang Februar begann die Haut erstmals wunder zu wirken. Es waren nun nicht mehr nur die Knopfgneis typischen Krusten, sondern die Haut darunter wirkte gereizt und gerötet, aber unser Kinderarzt sah immer noch keinen Anlass uns an einen Hautarzt zu überweisen, da dies normale Anpassungsschwierigkeiten nach seiner Meinung nach waren und sich regulieren würden.

Wir als Erst-Eltern haben natürlich unserem Arzt vertraut.
Und so cremten wir fleißig mit den mitgegebenen Cremes weiter.

Mitte Februar äußerte sich unsere Hebamme das erste Mal besorgter, denn sie empfand den Knofgneis nicht mehr als typische Säuglingsstörung. Inzwischen war uns eigentlich auch schon klar, dass unsere größte Befürchtung, Benedikt könnte unsere Allergien bzw.die Neurodermitis seines Papas erben, eingetreten war.

Aber wir wussten damals nicht einmal im Ansatz, was uns erwarten sollte und was unserem Engel für eine Zeit bevor stand.










Nach einem Wochenendtrip nach Usedom, wo Ben`s Haut das erste Mal zu nässen begann, wurden wir am 02.03.2015 das erste Mal in die dermatologische Station des Wilhelmstiftes in Hamburg eingewiesen.

Und hier beginnt unsere Reise, von der ich euch in meinen nächsten Blogbeiträgen berichten werde.

Die nächsten 12 Monate haben uns über unsere Grenzen hinaus gebracht und uns alles abverlangt was wir zu geben hatten, doch ich kann euch versprechen, dass alles was wir getan haben, sich gelohnt hat und wir euch hier mitnehmen möchten, um euch Mut zu machen und euch vlt auch die eine oder andere Alternative für eure Kinder aufzuzeigen.

In diesem Sinne...
...eine Gute Nacht!

Eure Tina

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